Ausgebeutet und vergessen
26. Apr 2021 – 19:00 Uhr
Online-Vortrag: Ausgebeutet und vergessen: Zwangsarbeit im Landkreis Erding von 1939 bis 1945
Mit etwa 13 Millionen Menschen war Zwangsarbeit ein unerlässlicher
Faktor für die deutsche Kriegswirtschaft. Ihre Herkunft und "rassische"
Zugehörigkeit entschied über ihre Rechte. KZ-Häftlinge, polnische,
ukrainische und sowjetische Arbeitskräfte galten als Untermenschen und
wurden dementsprechend ausgebeutet.
Über 8.000 Menschen kamen größtenteils unfreiwillig in den Erdinger Landkreis. Waren es bis 1941 vorwiegend einige hunderte französische Kriegsgefangene und belgische Vertragsarbeiter, so kamen allein 1942 ca. 1.500 Menschen aus Osteuropa an. Bis Kriegsende verschlechterte sich ihre Lage zunehmend. Auch im Erdinger Land waren sie allgegenwärtig, vom Friseursalon in der Innenstadt bis zum Ziegelei- sowie Moosbahnarbeiter.
Der Referent Giulio Salvati M.Phil., stammt aus Erding und erforscht als Historiker seit 2015, wie die Zwangsarbeiter*innen in Erding ihren Alltag zwischen Ausbeutung und gelegentlichem Wohlwollen ihrer "Herrschaft" zubrachten. Er gibt den Zwangsarbeiter*innen damit Gesicht und Identität.
Der Online-Vortrag findet am Montag, 26. April 2021, um 19:00 Uhr statt. Anmeldung über die Homepage www.kbw-erding.de oder info@kbw-erding.de. Die Teilnahme ist kostenlos, Spenden erbeten. Den Zugangslink erhalten Sie am Tag der Veranstaltung per Mail zugeschickt.
Das Katholische Bildungswerk Erding und pax christi Erding-Dorfen laden herzlich ein.